Psalm 130 (Psaume 130: Du fond de l’abîme)

Lili Boulanger
(1893–1918)

Requiem, op. 48

Gabriel Fauré
(1845–1924)

Dienstag, 21. April 2026 - 20:00

Konzerthaus Berlin (Großer Saal)

Die französische Komponistin Lili Boulanger schuf 1910 das Werk Psaume 130: Du fond de l’abîme für Alt und Tenor solo, Chor, Orgel und Orchester (Überarbeitung 1917).

Dieser Psalm, kurz vor ihrem infolge langer Krankheiten geschuldeten frühen Todes gegen Ende des 1. Weltkrieges, ist ein nicht nur für Frankreich bedeutsames Werk der Moderne. 

Das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré ist eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, vier- bis sechsstimmigen Chor und Orchester.

Fauré vollendete die Komposition seines Requiems – seines einzigen größeren Werkes mit einem religiösen Text als Basis – 1887 im Alter von 42 Jahren. Er schrieb das Werk zwischen dem Tod seines Vaters (1885) und dem seiner Mutter (1887), wobei diese Ereignisse laut des Komponisten nicht die Auslöser der Komposition waren. Es wurde erstmals am 16. Januar 1888 in der Pariser La Madeleine zur Jahresgedächtnisfeier des Architekten Joseph-Michel Le Soufaché aufgeführt. Der Chor umfasste dabei nur etwa 30 Sänger (20–25 Knaben und 8–10 Männer), die Instrumentalbesetzung bestand nur aus geteilten Bratschen, Celli, Kontrabass, Solovioline, Harfe, Pauken und Orgel.

Im Laufe der folgenden Jahre erstellte Fauré eine größer besetzte zweite Fassung, bei der u. a. Bläser berücksichtigt sind und die 1893 beendet war.

Große Bekanntheit erreichte Faurés Requiem allerdings in der Version für großes Symphonieorchester. Diese wurde auf Betreiben des Verlegers Julien Hamelle erstellt. Der Verlag lehnte es ab, das Werk in der ursprünglichen Version für Kammerorchester zu publizieren. Es ist bisher nicht gelungen zu klären, inwieweit Fauré in die Erstellung dieser Version impliziert war. Es scheint, dass Jean Roger-Ducasse der Urheber der Orchestrierung für großes Orchester ist[1]. Die Premiere dieser Version fand 1900 anlässlich der Pariser Weltausstellung vor rund 5000 Zuhörern statt.[2] Das Requiem wurde auch bei Faurés Beerdigung (1924) gespielt.